Seit sieben Monaten wohnt Feda zusammen mit ihrem Mann Amer und ihrem 26-jährigen Sohn Alaa in einer kleinen Wohnung in Dortmund-Huckarde. Im Hausflur, direkt vor der Wohnung, verrät eine handgeschriebene, mit Tesafilm an der Wand befestigte Notiz, dass „Flur putzen auch zur Wohnung gehört“. Feda lächelt amüsiert: „Als ob ich den Hausflur nie putzen würde! Ich putze ihn halt nicht am Samstag, weil ich da zum Kurs muss. Die Nachbarn über uns sind steinalt und haben dafür leider wenig Verständnis.“ Überhaupt findet die Syrerin das Verhältnis unter Nachbarn in Deutschland schwierig. „Die Menschen hier sind zwar irgendwie nett zueinander, wirklich herzliche Kommunikation findet aber nicht statt.“ Die Familie hat einen großen Bekanntenkreis, gute Freunde, ein aktives Leben in Damaskus zurückgelassen und muss sich erst an die oftmals etwas unterkühlte Art ihrer deutschen Mitmenschen gewöhnen. „Es ist hier schwierig für uns, wir kennen fast niemanden, sprechen die Sprache noch nicht gut. Außerdem ist hier in unserem Stadtteil nicht viel los. Wir können nicht viel machen, deshalb gehen wir oft spazieren.“, erzählt Feda. Die drei warten zur …